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Tag der Region startet mit starkem Auftrag in die neue Saison

Die Tage in den zwei Wochen rund um den Erntedanksonntag vom 25. September bis 11. Oktober werden auch 2015 in vielen Regionen wieder ganz im Zeichen des Aktionstages „Tag der Regionen“ stehen. Über 1.000 Akteure aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen wie Regional- und Nachhaltigkeitsinitiativen, kirchlichen Gruppen, Regionalmanagements, Vereinen, Bildungseinrichtungen, Kommunen, Landwirtschafts- und Handwerksbetrieben sowie Dienstleistungsunternehmen planen bereits jetzt ihre Aktivitäten, die dieses Jahr unter dem Motto „Das Leben im Dorf lassen - für die Zukunft der Stadt“ stehen.

Nicht zuletzt durch die wiederholten Lebensmittelskandale ist das Interesse der Verbraucher an Regionalität und regionalen Produkten in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Regionale Produkte sind in der Verbraucherwahrnehmung vor allem frische Landwirtschaftsprodukte, bei denen die Nähe zwischen regionalen Anbietern und Konsumenten Transparenz und Vertrauen schafft. Hier setzt der Aktionstag an, um Bewusstsein zu stärken und Transparenz zu fördern. Auf Regionalmärkten und -festen, bei Betriebsbesichtigungen und Exkursionen kann nachgefragt, hinter die Kulissen geschaut und Vertrauen aufgebaut werden. Doch auch regionale Wirtschaftskreisläufe im Handwerk, eine lebendige Regionalkultur und soziale Initiativen für ein gemeinsames Engagement in den Regionen sind Themen beim Aktionstag.

Die Situation, in der die Menschen insbesondere in den ländlichen Gebieten leben, wird sich in den nächsten Jahren schwieriger gestalten. Wir werden zu tun haben mit sinken-den Bevölkerungszahlen, die ihre Ursache in einer anhaltenden Abwanderung junger Erwachsener und der damit korrelierenden Überalterung der Bevölkerung haben sowie einer finanziell schwierigen Situation der Gebietskörperschaften. Dies bleibt nicht ohne Folgen bei der Gewährleistung der Daseinsvorsorge und verstärkt sich noch durch geringe Wirtschaftskraft.
Umso dringender ist es, nun stabile Strukturen und Entwicklungsprozesse in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zu initiieren, welche die Potenziale der Regionen fördern. Da-zu gehören zunächst genügend sowie ausreichend diversifizierte und qualifizierte Arbeitsplätze. Die Menschen wollen aber auch das persönliche, soziale und kulturelle Leben als befriedigend und sinnvoll wahrnehmen können. Die umgebende Natur muss zugleich ökologisch stabil und produktiv sein. Durch die Erhaltung und die Förderung regionalwirt-schaftlicher Strukturen können Arbeitsplätze und somit Einkommen in einer Region gefestigt und unnötige Transporte vermieden werden. Dies, eine ausreichende Daseinsvor-sorge und der soziale Zusammenhalt sichern Lebensqualität insbesondere in ländlichen Regionen und geben den Menschen Bleibeperspektiven.

Das Engagement der Bürger vor Ort trägt dazu bei, dass Dörfer und Städte auch unter widrigen Umständen stabil bleiben. Eine aktive Gesellschaft, die sich um die eigenen Be-lange kümmert und die ein lebenswertes Umfeld schafft, kann zwischen Schrumpfung und Stabilität entscheiden.

Der Tag der Regionen will die Gesellschaft aktivieren und hat sich die Bewusst-seinsbildung für regionale Wirtschaftskreisläufe auf die Fahnen geschrieben. In einer Veranstalterumfrage im Herbst 2014* gaben fast 75 Prozent der befragten Akteure dies als wichtigstes Ziel an. Das wachsende Bewusstsein für regionale Wirtschaftskreis-läufe wurde auch als bedeutendste Wirkung des Aktionstages genannt. Die Akteure ver-knüpfen damit insbesondere eine Stärkung regionaler bzw. ökologisch-regionaler Produk-tion sowie das Hervorheben der Vorteile regionaler Produkte wie Transparenz, Qualität und kurze Wege. In besonders strukturschwachen Regionen sind für die Akteure zudem vor allem regionale Traditionen (altes Handwerk, ursprüngliche Rezepte) und neue Initia-tiven für eine nachhaltige Entwicklung von Regionen wichtig.

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