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Fliegerisch ein Sommermärchen

Wettermäßig durchwachsen, aber leistungsorientiert vergleichbar einem sonnigen Hochdruckgebiet. Dies ist die Schlagzeile für den Verlauf des diesjährigen Sommer-Fluglagers der Fliegervereinigung Schwabach-Büchenbach. Im Rahmen der Veranstaltung konnte sowohl ein neuer Fluglehrer, als auch ein neuer Alleinflieger gefeiert werden. Die Ausbildung neuer Windenfahrer wurde ebenfalls erfolgreich begonnen. Spektakulär war das Trudeltraining, bei dem kritische Flugsituationen trainiert wurden und der Besuch außergewöhnlicher „Gäste“ am Flugplatz.

Am 31.7 begann das diesjährige Sommerfluglager der Fliegervereinigung Schwabach-Büchenbach bei gutem Wetter. Zu Beginn stand das Thema Trudeltraining auf dem fliegerischen „Stundenplan“. Beim Trudeln handelt es sich um einen Flugzustand, bei dem das Flugzeug sich schraubenartig Richtung Boden bewegt, nachdem an einer Tragfläche der Auftrieb abgerissen ist. Das Trudeln zählt im Kunstflug zu den Standardfiguren. Für den normalen Segelflugpiloten ist es aber ein nicht alltäglicher Flugzustand. Dies erfordert somit ein entsprechendes Training. Ziel ist es in entsprechenden Situationen richtig reagieren zu können, um wieder eine sichere Fluglage zu erreichen. Wie sich zeigte kamen alle Flugschüler und auch alteingesessene Streckenflieger mit den Situationen zu Recht. Alle Teilnehmer waren in der Lage entsprechend zu reagieren und das Flugzeug jederzeit sicher zu beherrschen.

Petrus war in diesem Jahr den Fliegern jedoch leider nicht an allen Tagen wohlgesonnen. An zwei Tagen musste daher das Fliegen komplett eingestellt werden oder es war nur in begrenztem Umfang möglich Flüge durchzuführen. Hier machte sich aber die neue Winde bezahlt. Mit dieser ist es auch bei relativ schlechten Bedingungen, wie tief hängenden Wolken, noch möglich Schulungen durchzuführen.
Am Donnerstag der vergangenen Woche konnten dann auch unter Nutzung der Winde sogenannte Sunrise-Flüge um sage und schreibe 5:15 Morgens erfolgen. Die aufgehende Sonne aus einem Segelflugzeug zu betrachten zählt dabei zu den fliegerischen Highlights. Zu erwähnen ist, dass dies ohne jegliche Lärmbelastung für die Anwohner erfolgte.

Besondere Highlights setzten in diesem Jahr zwei außergewöhnliche Besucher am Flugplatz Schwabach-Büchenbach. So entschied sich ein Tiger-Hubschrauber der Bundeswehr kurzfristig der Fliegervereinigung einen Besuch abzustatten. Hierzu stoppte der Helikopter auf Höhe des Towers und drehte eine kurze Runde um die eigene Achse, bevor er sich anschließend wieder Richtung Roth entfernte. Ein beeindruckendes Schauspiel selbst für alle „alten Hasen“.
Erfreulich war auch ein Besuch von Fliegerkameraden aus dem Allgäuer Ort Agathazell. Dort findet alljährlich im Mai ein Alpenfluglager der Fliegervereinigung Schwabach-Büchenbach statt. Die beiden Vereine verbindet eine mehr als 15jährige Fliegerfreundschaft. Umso schöner war es, als man die Anmeldung der Maschine, mit dem bekannten Rufzeichen „D-MITY“, vernahm. Sie war gerade aus dem Raum Hof kommend in Richtung Allgäu unterwegs. Natürlich war es bei den Fliegerfreunden aus dem Allgäu fast selbstverständlich in Büchenbach kurz einen Zwischenstopp einzulegen. Umso schöner die Wiedersehensfreunde unter den Kameraden.

Während des Fluglagers wurden mehr als 170 Flüge und davon fast 50% unter Nutzung der neu angeschafften Winde durchgeführt. Mit Milo Drozynski und Miklas Dänzer haben zwei neue Windenfahrer ihre Ausbildung begonnen. Wie sich bereits innerhalb der ersten Flügen gezeigt hat, war die Vorbereitung der Ausbildung durch Andreas Kowohl und Dennis Matusche perfekt organisiert. In Zukunft werden auch weitere Piloten die Ausbildung zum Windenfahrer beginnen und damit die Ausbildungs- und Schulungsmöglichkeiten der Vereinigung bereichern.

Den Abschluss des Fluglagers bildete der alljährliche Grillabend. Dieser war wieder mit speziellen „Ehrungen“ verbunden. Die erste „Ehrung“ wurde Sebastian Raith zu Teil, der im Kreise der Alleinflieger begrüßt werden durfte. Michael Schnug aus Büchenbach konnte im Rahmen des Fluglagers die geforderte Anzahl an Starts absolvieren, um ab sofort als neuer Fluglehrer sich um den Fliegernachwuchs kümmern zu können. Auf mehr als 40 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre als aktiver Fluglehrer in Diensten der Fliegervereinigung durfte Dr. Klaus Karg zurückblicken. Er spendete auch die Grillspezialitäten des Abends, so dass der Erlös der Grillfeier komplett der Jugendgruppe zu gute kam.

Das diesjährige Fluglager ermöglichte es somit die gesteckten Trainingsziele in Bezug auf Jungendförderung und Vermittlung von Sicherheitsaspekten sowie die Förderung des Luftsports gleichermaßen zu erreichen. Die Teilnehmer freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr.

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Glücklich nach einer Woche erfolgreichen Fliegens
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