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19 Theater Bayerns haben sich zusammengeschlossen und veranstalten unter dem Motto „Gemeinsam grenzenlos“ einen ersten bayernweiten Aktionstag am 1. Juli 2017. Die Initiatoren stellten am heutigen Vormittag im Schauspielhaus des Staatstheater Nürnberg das Projekt vor, das die Öffentlichkeit sensibilisieren will für die Bedeutung der Freiheit der Kunst in einer offenen Gesellschaft. Wir genießen in der Bundesrepublik Deutschland das Privileg, dass die Freiheit der Kunst im Grundgesetz verankert ist. Gleichzeitig erleben wir, wie in einigen Nachbarländern die Freiheit von Kunst (und nicht nur die) mehr und mehr eingeschränkt wird. Politische Strömungen, die eine „Indienstnahme“ der Künste befürworten, machen sich jedoch auch in unserem Land zunehmend bemerkbar und verkennen dabei den Beitrag, den die freien Künste zur Gestaltung unserer Gesell-schaft mit all ihren Brüchen geleistet hat und leistet. Das Bündnis hat dazu eigens ein Statement verfasst (s. unten), das am Aktionstag in den teilnehmenden Theatern vor Vorstellungsbeginn verlesen und in deren Publikationen verbreitet wird.
Darüber hinaus haben mehrere Theater eigene Programme für diesen Abend auf den Spielplan gesetzt: So hat das Landestheater Schwaben eine Lesungsnacht konzipiert, deren vorgetragene Texte für Toleranz gegenüber individuellen Lebensentwürfen wirbt. Das Residenz Theater München stellt das Statement den Vorstellungen von „Phädras Nacht“ (Inszenierung: Martin Kušej) voran, am darauffolgenden Abend nimmt die intergroup des JUNGEN RESI das Thema von Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung auf mit der Produktion „Wir sind jung. Wir sind stark“, die die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen im August 1992 thematisiert. Vor dem Konzert von Voodoo Jürgens im Rahmen des St. Katharina Open Air-Sommers (Tafelhalle Nürnberg) wird der Schauspieler Gunnar Seidel eine lebendige Statistik mit dem Publikum durchführen. Das Junge Theater Regensburg eröffnet mit diesem Aktionstag sein Festival „Dein: THEATER!“, das unter dem Motto EURO-PA//FREIHEIT//DEMOKRATIE steht. Der Intendant des Theaters Regensburg Jens Neudorff von Enzberg wird das Festival mit dem Verlesen des Statements eröffnen. Ebenso stellt Werner Müller, Intendant des Stadttheaters Fürth, das „gemeinsam grenzenlos“-Statement an den Beginn des Klassik Open Airs im Fürther Stadtpark. Das Theater Erlangen widmet die Premiere seines Theaterclubs „Neuland large“ mit der Produktion „Absurdia“ dem gemeinsamen Aktionstag.
Das Theater Salz & Pfeffer in Nürnberg lädt bereits am Vormittag Passanten zum Gespräch und einer Fotoaktion in ihr Haus am Plärrer. Das Nürnberger Gostner Hoftheater bietet eine Gesprächsrunde zum Thema „Offene Gesellschaft“ an, gefolgt von einer Lesung mit Nikolaus Struck (Das Theaterprojekt Nürnberg) und einem Musikalischen Abschluss mit Thomas Witte, der internationale politische Lieder im LOFT auflegt. Das Staatstheater Nürnberg integriert den Aktionstag in das an diesem Wochenende laufende Festival TALKING ABOUT BORDERS (vom 29. Juni bis 2. Juli). Der Jugendclub des Staatstheaters gestaltet am Nachmittag eine Performance vor dem Schauspielhaus, bevor das Festival sein Abendprogramm aufnimmt. Die den dritten Festival-Abend abschließende Partie mit experimenteller Loungemusik mit den Tschechischen Musikern Miroslav Tóth, Matouš Hejl und Ian Mikyska ist dem Aktionstag gewidmet als „Gemeinsam grenzenlos“-Party in der BlueBox.
Weitere Informationen und konkrete Veranstaltungstermine zu den Programmen finden Sie auf den Internetseiten der genannten Bühnen.
Neben den bereits o.g. 8 Theatern beteiligen sich weitere 9 Bühnen mit dem Verlesen des Statements vor der Vorstellung und der Veröffentlichung in diversen Publikationen: Das Theater an der Rott in Eggenfelden, das Sensemble Theater Augsburg, die Münchner Kammerspiele, das Theater Kuckucksheim Adelsdorf, das Landestheater Oberpfalz in Leuchtenberg, das Theater Schloss Maßbach, das Landestheater Dinkelsbühl, das Theater Pfütze sowie das Theater Mummpitz in Nürnberg.
Das Bündnis wird auch vom Landesverband Bayern des Deutschen Bühnenvereins unterstützt und seine Zusammenarbeit über diesen ersten Aktionstag hinaus fortsetzen. Weitere Theater, die sich der Initiative noch anschließen wollen, sind herzlich willkommen.
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